Laudatio
zur Verleihung des Ehrenbriefes für soziale Verdienste der Stadt Erlangen
an die Soldatenkameradschaft Eltersdorf
am 08.11.2003
zur Verleihung des Ehrenbriefes für soziale Verdienste der Stadt Erlangen
an die Soldatenkameradschaft Eltersdorf
am 08.11.2003
Sehr geehrter Herr Böhner
sehr geehrte Mitglieder der Soldatenkameradschaft Eltersdorf
sehr geehrte Angehörige, Freunde und Förderer der Soldatenkameradschaft
sehr geehrte Gäste
„Frage nicht, was der Staat für dich tun kann. Frage, was du für den Staat tun kannst.“
Diese Worte stammen von dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. Er richtete diese Aufforderung an das amerikanische Volk in seiner Ansprache unmittelbar nach seiner Vereidigung, um damit deutlich zu machen, welche Grundeinstellung seiner Meinung nach zwischen jedem einzelnen Bürger und seinem Staat vorrangig sein sollte.
Ich kenne keine genauere und treffendere Formulierung, als diesen Satz von
John F. Kennedy, der das beschreibt, was wir heute als „ehrenamtliches Engagement“ bezeichnen. Wir sind uns – heute mehr denn je – bewusst, dass dieses ehrenamtliche Engagement der Bürger ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen und demokratischen Gesellschaft ist. Demokratie ist nicht denkbar ohne bürgerschaftliches Engagement – genauso wie umgekehrt sich auch private Initiative und privates Engagement nur in einer demokratischen Gesellschaft wirksam entfalten können.
Deshalb sind wir angetreten - auch und gerade auf der kommunalen Ebene, in der Stadt Erlangen – um ehrenamtliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger wo immer möglich zu unterstützen und zu fördern. Das bedeutet selbstverständlich auch, dass wir herausragende Beispiele eines solchen bürgerschaftlichen Engagements auch öffentlich anerkennen und ehren.
Es ist deshalb für mich eine besondere Ehre heute Abend bei Ihrem jährlichen Kameradschaftsabend zu Gast sein zu dürfen, um den Dank und die Anerkennung der Stadt Erlangen für ein solches herausragendes Beispiel von bürgerschaftlichem Engagement zu überbringen und um die Soldatenkameradschaft Eltersdorf für ihren engagierten ehrenamtlichen Einsatz und für Ihre sozialen Verdienste zu würdigen.
Das, was Sie im Rahmen Ihres Vereinslebens aus eigenem Antrieb und konsequent über viele Jahre geleistet haben, geht weit über die sogenannte Traditionspflege hinaus. Ihre Aktivitäten in der Soldatenkameradschaft Eltersdorf erschöpfen sich keineswegs in geselligen Veranstaltungen und in der Pflege der Erinnerung an die – mehr oder weniger lange zurückliegende – Zeit des Militärdienstes. Sie haben sich vielmehr mit großem Einsatz, mit bewundernswerter Ausdauer, aber auch mit einem gewissen Blick dafür, wo Hilfe und Unterstützung angebracht sind, sich bemüht dort einzugreifen, wo Hilfe gebraucht wird und wo Sie mit Ihren Fähigkeiten in der Lage sind, das Gemeinwohl zu fördern.
Diese Einstellung ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Es zeugt vielmehr von einem hohen Verantwortungsgefühl und von großem sozialen Engagement, das Sie als Soldatenkameradschaft es nicht bei der Erinnerung an die eigene Dienstzeit bei der Bundeswehr belassen, sondern sich in vielfältiger Weise um die Bedürfnisse und um die soziale Betreuung der Angehörigen von Bundeswehrsoldaten kümmern, dass Sie Veranstaltungen, Besuche und Weihnachtspäckchen für Kriegerwitwen und für Angehörige ihrer verstorbenen Kameraden organisieren und dass Sie schließlich auch sich engagiert an der jährlichen Kriegsgräbersammlung beteiligen. Durch solche selbstlosen sozialen Aktivitäten haben Sie es erreicht, dass die Soldatenkameradschaft Elterdorf im Vereinsleben in Ihrem Stadtteil nicht mehr weg zu denken ist und einen hohen Stellenwert genießt. Sie haben aber auch – und das ist für mich als Bürgermeister dieser Stadt besonders wichtig – sich große Verdienste erworben für die bürgerschaftliche Betreuung vieler Bewohner und für die engagierte Förderung des Gemeinwohls.
Als das nach außen sichtbarste Zeichen Ihres engagierten Einsatzes möchte ich deshalb noch besonders Ihre Aktivitäten zur Gestaltung und zur Pflege des Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege in Eltersdorf hervorheben. Sie haben es nicht dabei belassen, ehrenvoll der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege zu gedenken. Sie haben auch Hand angelegt – ohne erst lange nach der Stadtverwaltung zu rufen – und mit eigenem Arbeitseinsatz dafür gesorgt, dass das Ehrenmal in Eltersdorf in angemessener Form und am angemessenen Platz ein würdiges Zeichen der Erinnerung darstellt. Sie haben sich ehrenamtlich und über viele Jahre hinweg um die Gestaltung und um die Pflege dieses Ehrenmales gekümmert und so dafür gesorgt, dass in der Öffentlichkeit ein würdiges Gedenken für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus Eltersdorf stattfinden kann.
Für diese Verdienste um die geleistete soziale Betreuungsarbeit und für Ihre Verdienste um die Förderung des öffentlichen Wohls in Eltersdorf möchte ich Ihnen im eigenen Namen, aber auch im Namen des gesamten Stadtrates, der Stadtverwaltung und der gesamten Bürgerschaft der Stadt Erlangen den herzlichen Dank aussprechen. Ich freue mich deshalb, dass ich für das jahrelange soziale Engagement der Soldatenkameradschaft Eltersdorf heute den Ehrenbrief für soziale Verdienste der Stadt Erlangen verleihen darf.
Der Ehrenbrief hat folgenden Wortlaut:
Die Stadt Erlangen
verleiht
der Soldatenkameradschaft
Eltersdorf e.V.
in dankbarer Anerkennung
ihrer besonderen Verdienste
um das soziale Leben
diese Urkunde
Erlangen, 8. November 2003
Dr. Siegfried Balleis
Oberbürgermeister
verleiht
der Soldatenkameradschaft
Eltersdorf e.V.
in dankbarer Anerkennung
ihrer besonderen Verdienste
um das soziale Leben
diese Urkunde
Erlangen, 8. November 2003
Dr. Siegfried Balleis
Oberbürgermeister